Jana Landauer

Visions of Babylon

In a world that is constantly changing, there is no greater challenge than photographing chaos. “Henri Cartier-Bresson

In einer Zeit, in der sich die Welt dramatisch verändert, steht Chaos als Metapher für die Brüchigkeit des Lebens und der Entfremdung. Gerade der scheinbar geordnete urbane Raum definiert sich durch Widersprüche und Brüche. In der Kakophonie aus Ordnung und Unordnung, Bewegung und Stillstand zeigt sich Chaos als Spiegelbild einer fragil gewordenen menschlichen Existenz: Anonymität, Orientierungslosigkeit, Verunsicherung, Isolation. Ein zeitgenössisches Babylon? Die grobkörnigen Bilder zeigen die Fragmentierung einer Wirklichkeit, die sich immer weniger ordnen lässt. Sie erzählen von jener Einsamkeit und Flüchtigkeit moderner urbaner Existenz. Werbetafeln werden zu Fragmenten einer ungreifbaren, chaotischen Realität, die keine klaren, eindeutigen Botschaften mehr hat. Ist es also das Ende, das wir sehen? Oder zeigt sich darin vielleicht auch eine gewisse Hoffnung und Resilienz?

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