Lothar Köhler

Urbane Stille

Die Erinnerungskultur in Deutschland ist ein wichtiger Bestandteil des kollektiven Gedächtnisses, insbesondere im Zusammenhang mit der NS-Zeit. Viele Gedenkstätten und Mahnmale erinnern an die Verbrechen der Vergangenheit und fördern dadurch das Bewusstsein und die Werte von Demokratie und Menschlichkeit. Die Gedenkstätte Plötzensee und die Kirche Maria Regina Martyrum in Berlin Charlottenburg sind Denkmäler für die Erinnerung und das Gedenken an die Widerstandskämpfer des NS-Regimes, die in Plötzensee ermordet und hingerichtet wurden.

Die ehemalige Haftanstalt aus dem 19. Jahrhundert dient seit 1952 als Gedenkstätte. Der erhaltene Hinrichtungsraum sowie eine dauerhafte Dokumentation zur Geschichte des Ortes sind öffentlich zugänglich. Die Gedenkkirche Maria Regina Martyrum, mit angeschlossenem Karmelitinnen-Kloster, wurde 1962 errichtet und steht inhaltlich im Bezug zur Gedenkstätte Plötzensee durch ihre symbolträchtige Architektur. Beide Orte sind für mich emotionale und architektonische Gegensätze, die sich beim Fotografieren zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Trauer und Hoffnung, Schuld und Erinnerung bewegen.

Lothar Köhler, aufgewachsen in Braunschweig. Ausbildung zum Modelltischler und Krankenpfleger. Umzug nach Berlin, berufliche Tätigkeit im medizinischen Bereich . Fotografische Ausbildung bei imago fotokunst, Weiterentwicklung im Photocentrum der VHS Friedrichshain-Kreuzberg. Beteiligung an Gruppen- und Einzelausstellungen.

„Ich habe für mich das Arbeiten in Serien entdeckt und den Dialog, der dabei zwischen den Bildern entsteht.“

www.lothar-koehler.com